Thomas Weinhappel intensivierte ab 2017 sein Rollenstudium im italienischen Fach, präsentierte sich 2018 als Posa (konzertant in Wien), womit er großen Zuspruch bei Publikum und Presse fand und debütierte 2023 als Posa in Klosterneuburg/Wien.
I. Die Elemente des Belcanto wie die Weichheit des Tons, das Legato und der Einsatz eines umfangreicheren Stimmregisters reizten Thomas seit er 2014 seinen ersten Don Giovanni bei den Schlossfestspiele Kirchstetten (Bild oben) sang. Dort holte man ihn 2017 als Figaro für Rossinis »Der Barbier von Sevilla« zurück auf die Bühne des Klassikfestivals vor den Toren Wiens.
Kritiker bestätigten ihm, dass er, der Weinviertler, »das Zeug zum Aufstieg in die „A-Klasse" [hat]« und wünschten sich, dass «er es als dritter „niederösterreichischer Musketier“ schaffen würde, zu seinen Landsmännern Andreas Schager und Günther Groissböck aufzuschliessen: Dann hätte Niederösterreich in jeder männlichen Lage einen „Champion“.«.
Er taste sich weiter ins italienische Fach vor und gab Anfang 2020 erstmals im Wiener Borromäussaal die Arie des Enrico („Cruda funesta smania“ aus Lucia di Lammermoor). Die Kritik attestierte ihm, «dass er nun vollkommen ins italienische Fach gefunden hat, [was] er nicht nur mit dieser Arie des Belcantokomponisten Gaetano Donizetti, sondern noch mehr als Renato („Eri tu") aus Verdis Un ballo in maschera bewies«. Schon bei diesem Konzert probierte er sich erstmals auch als Verdis Posa (Don Carlos „Io morro") aus und erhielt auch hier wertschätzende Worte von Publikum und Presse, die die »enorme Kraft seiner nun auch etwas metallischer klingenden Stimme, die aber auch mühelos warme, geschmeidige Legatobögen darbieten konnte« lobten.
Kritik IOCO, Marcus Haimerl, Wien, 2020
Spätestens mit diesem Konzert 2020 hatte er sein Herz an den Meister der italienischen Romantik aus Roncole verloren, mit dem er sich bereits seit 2015, als er den Marullo in dessen Oper Rigoletto bei den Opernfestspielen in Klosterneuburg sang, beschäftigte.
An eben diese Opernfestspiele wurde er 2023 geholt, wo er als Posa mit großem Erfolg in der Inszenierung von Günther Groissböck debütierte. Es machte ihm unbeschreibliche Freude, diese erhabene, großartige Rolle endlich vor Publikum singen und darstellen zu dürfen. Die Kritik darüber war für ihn überwältigend:
»Doch nicht nur Groissböck brilliert. Auch Thomas Weinhappel als Marquis Posa kann mehr als glänzen.
Der längst auch im Wagner-Fach angekommene Künstler singt diese Partie wunderschön akzentuiert und lyrisch (es gibt in Klosterneuburg keine Mikroports). Er ist auch darstellerisch eine Freude.«
Kurier, 9.7.2023, Peter Jarolin
»Die Rolle des Posa [singt] Thomas Weinhappel, [der] sich mit seinem umfangreichen Bariton mit viel Präsenz und kräftig geführter und dunkler Stimme in die Handlung einfügt.«
Kronenzeitung, 9.7.2023, Florian Krenstetter
»Thomas Weinhappel als Posa: ein Ereignis! Klug und mit anziehender Bühnenerscheinung zeigt Weinhappel den gewieften Strategen, der auch schon einmal die Seite wechselt - wenn auch nur, um sich selbst und Carlos treu zu bleiben.«
Facebook, 13.7.2023, Edwin Baumgartner (vormals bei Wiener Zeitung)
Photo © Lukas Beck/operklosterneuburg
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